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Spaß & Beschäftigung
Hab’ eine tolle Zeit mit deinem Hund – aber wie?

Spaß & Beschäftigung

Hab’ eine tolle Zeit mit deinem Hund – aber wie? von Pia Gröning

Was kann man eigentlich mit seinem Hund alles machen?

Es gibt inzwischen jede Menge Möglichkeiten seinen Hund zu beschäftigen – egal ob „allein“ Zuhause, im Garten oder beim Spaziergang oder in der Gruppe unter Anleitung in der Hundeschule oder im Hundesportverein – für jedes Hundealter, für jedes Fitnesslevel, für jede Rassegruppe und auch für alle individuellen Vorlieben gibt es die passende Beschäftigung.

Themen

Warum ist die Beschäftigung des Hundes überhaupt wichtig?


Beschäftigung ist für die Mensch-Hund-Beziehung absolut wertvoll – vorausgesetzt sie macht beiden Spaß! Der Hundehalter verbessert seine Körpersprache und seine Trainingsfähigkeiten in Sachen Hundetraining.

Der Vierbeiner bindet sich durch den gemeinsam erlebten Spaß besser an seinen Zweibeiner, was dann beim Spaziergang im Gehorsam und der Erziehung für einen großen Unterschied sorgt.

Je nachdem, was man mit seinem Hund so unternimmt, wird der Grundgehorsam des Hundes sowieso nochmal gefestigt, weil der Hund z.B. bleiben können muss, damit sein Frauchen oder Herrchen für ihn den Futterbeutel verstecken kann.

Kanalisierung – was ist das?

Wenn Ihr Hund einer bestimmten Hunderasse oder Rassegruppe angehört, dann hat er genetisch festgelegte Bedürfnisse. Nun ist aber ja nicht jeder Jäger oder Schäfer, um seinen Hund artgerecht beschäftigen zu können.

Vielleicht haben Sie schon mal von dem Begriff Kanalisierung gehört?

Damit ist gemeint, dass Sie sich bemühen die genetisch bedingten Bedürfnisse Ihres Arbeitshundes in abgeleitete Beschäftigungsformen umzulenken, die dem ursprünglichen Einsatz der Hunderasse möglichst nah kommt. Typische Beispiele sind statt Wildspuren zu suchen Mantrailing (Personensuche) oder Eigenfährte. Statt Schweißarbeit Leberwurstwasserfährten. Statt Wild apportieren, Dummytraining. Statt nach Wild stöbern, die Stöbersuche nach dem Futterbeutel oder anderen Motivationsobjekten usw…

Bewegungsreiche Beschäftigung wie Zughundesport, Longiertraining, Frisbee spielen & Co. hilft beim Frustabbau, wenn der Hund zum Beispiel durch ein Jagd- oder Aggressionsproblem vermehrt an der Leine geführt wird.

Beschäftigung beim Spaziergang kann im Hunde-Alltag Langeweile vorbeugen und somit daraus möglicherweise entstehende Probleme wie Joggern hinterher zu rennen oder nach Wild zu suchen.

Wenn der Hund sich beim Spaziergang auf „Wald-Agility“ und Nasenarbeit einlässt, dann ist das gleichzeitig auch ein Training dahingehend, das er sich auf seinen Hundeführer einlässt und andere Ablenkungen wie Passanten und tolle Gerüche ausblendet – das hat also auch wieder positive Auswirkungen auf den allgemeinen Gehorsam des Hundes.

Kurzüberblick Beschäftigung

in der Wohnung

  • Nasenarbeit: Schnüffelspiele mit Leckerchen und Spielzeug, Geruchsunterscheidung, Apportieren, benannte Gegenstände suchen, ZOS
  • Tricktraining 
  • Fitnessübungen für den Hund
  • Anfänge des Treibballs
  • Umrunden
  • Targettraining
  • Auffrischung des Grundgehorsam
  • Konzeptlernen
  • Elemente aus dem (Rally) Obedience
  • Elemente aus dem (Rally) DogDance
  • Hund als Haushaltshilfe

im Garten (zusätzlich zu den Übungen in der Wohnung)

  • Longiertraining
  • Hürdenrennen mit Geruchsunterscheidung
  • Elemente aus dem Agility, Treibball, Frisbee
  • Nasenarbeit: Wurstwasserfährten, Stöbersuche
  • Cavalettitraining
  • Bodenarbeit nach der Tellington TTouch® Trainingsmethode

beim Spaziergang

  • Nasenarbeit: alle Varianten – viele werden im Verlauf des Artikels noch näher vorgestellt
  • Apportieren/Dummytraining
  • „Wald-Agility“: über umgefallene Baumstämme springen, darauf balancieren, Slalom um Bäume, Bäume umrunden usw.
  • Kletterspiele
  • Wasserspiele (Planschen, Suchen, Apportieren oder einfach nur so schwimmen)
  • Zughundesport und Carnicross
  • Elemente aus dem Longiertraining/Umrunden
  • Bodenarbeit nach der Tellington TTouch® Trainingsmethode
  • Frisbee
  • Auffrischung Grundgehorsam
  • Tricktraining
  • Anschleichen an kleine Vögel, Kaninchenbauten
  • Tierspuren anzeigen lassen
  • Fahrrad-Begleithund
  • Joggen
  • Pferd-Begleithund

Hundesportarten

  • Longiertraining (auch Rally)
  • Treibball
  • DogDance (auch Rally)
  • Agility
  • NADAC Hoopers Agility
  • Mantrailing
  • Flächensuche (Rettungshundarbeit)
  • Obedience (auch Rally)
  • Turnierhundesport
  • VPG (Schutzhundesport)
  • Zughund
  • Carnicross
  • Hürdenrennen mit Geruchsunterscheidung
  • Flyball
  • ZOS

Wie finde ich die richtige Beschäftigung für meinen Hund?

Beschäftigung ist für die Mensch-Hund-Beziehung absolut wertvoll – vorausgesetzt sie macht beiden Spaß! Der Hundehalter verbessert seine Körpersprache und seine Trainingsfähigkeiten in Sachen Hundetraining.

Der Vierbeiner bindet sich durch den gemeinsam erlebten Spaß besser an seinen Zweibeiner, was dann beim Spaziergang im Gehorsam und der Erziehung für einen großen Unterschied sorgt.

Je nachdem, was man mit seinem Hund so unternimmt, wird der Grundgehorsam des Hundes sowieso nochmal gefestigt, weil der Hund z.B. bleiben können muss, damit sein Frauchen oder Herrchen für ihn den Futterbeutel verstecken kann.

Was können wir tun?

Bevor du mehr Detailinfos zu den genannten Beschäftigungsmöglichkeiten bekommst, gibt es einige Kriterien zu beachten, wie jeder Hundeführer für sich und seinen Hund die passende Beschäftigung findet.

Das Thema Kanalisierung wurde ja bereits angesprochen. Darüber kann man sich als zukünftiger Hundehalter übrigens bereits vor der Anschaffung des Tieres Gedanken machen.

Wenn dein Hund einer bestimmten Rasse bzw. Rassegruppe angehört, dann macht es absolut Sinn sich damit auseinander zu setzen, welche Aufgaben diese Rasse ursprünglich hatte und als erstes die diesen ähnelnden Beschäftigungen auszuprobieren. Der Beagle ist z.B. ein Spurensucher und hat im Bereich Nasenarbeit sicherlich Spaß an der Rückspursuche, der Eigenspur (also z.B. ein Würstchen an der Schnur hinter mir hergezogen), der Wurstwasserfährte oder auch dem Mantrailing.

Der Retriever apportiert in der Regel gerne und ist dann im Dummytraining gut aufgehoben – und natürlich bei den Wasserspielen. Auch der Vorstehhund und Spaniel hat am Dummytraining häufig Spaß. Doch Münsterländer, Weimaraner, Viszla & Co. benötigen dann vergleichsweise doch mehr Action und deswegen sollte unbedingt neben dem Freilauf auch der Zughundesport, Longiertraining und alles was mit schneller Bewegung zu tun hat, ausprobiert werden, so wie Bereiche der Nasenarbeit.

Der Spaniel benötigt hingegen weniger das flotte Tempo, dafür durchstöbert er gerne Buschwerk und liebt deswegen die entsprechenden Suchspiele. Übrigens gibt es in dem Buch „Spiele & Action für Jagdhunde“ von Pia Gröning einen Test, der einem die Wahl der Beschäftigung für seinen Jagdhund erleichtert.

Als Hütehundbesitzer muss ich mir Gedanken machen, ob ich aus ethischen Gründen wirklich meinen Hund nur so zum Spaß andere Tiere (Schafe & Co.) hüten lasse oder ob mein Hund nicht auch mit selbst kreierten Hütespielen wie z.B. im Buch „Powerspiele für Hütehunde“ ** von Karina Mahnke eine schöne Ersatzbefriedigung bekommt?

Gerade die Hütehunde sind allerdings ein gutes Beispiel dafür, das sie nicht nur Spaß an kanalisierender Beschäftigung haben, sondern sich im Prinzip überall für begeistern können, wo sie ihre Schnelligkeit und Klugheit unter Beweis stellen können. Somit findet man sie in sämtlichen Hundesportarten.

Wer möglichst viel Wert auf artgerechte oder naturnahe Beschäftigung setzt, der macht mit seinem Hund Streifzüge durch sein Revier – also durch die Umgebung des Hauses, in dem er wohnt. Der Hund darf den Weg bestimmen, hingehen, wo er hingehen möchte und schnüffeln und markieren, wo es ihm beliebt.

Vom Menschen oder Vierbeiner initiiertes Spiel wird dann aus den Jagdsequenzen Spurensuchen & Stöbern (= Appetenzverhalten), Fixieren, Anschleichen, Hetzen, Packen, Töten (Schütteln) und Fressen abgeleitet – denn jegliche Form von Spiel – auch das von Hunden untereinander – ist ursprünglich bei den Jungtieren eine Vorbereitung auf die Jagd gewesen oder auf die Verbesserung der Interaktion mit der arteigenen Spezies.

Ein wichtiger Faktor für die Wahl des Hundesports – oder auch die Entscheidung dagegen, ist die Fitness des Hundes und ggf. auch die eigene Fitness. So kommt z.B. die Sportart Hoopers Agility den Hundeführern entgegen, die beim Agility nicht so schnell mit ihrem Hund gemeinsam über den Hundeplatz flitzen können oder wollen. Denn beim Hoopers Agility wird der Hund auf Distanz geführt, läuft den Parcours also quasi auf Anweisung aus der Ferne.

Auch beim Longiertraining muss der Mensch nur zu Beginn des Trainings mitlaufen, dann wird es für den Menschen eher gemütlich. Genauso beim Treibball. Und auch beim Zughundesport ist auf menschlicher Seite wenig Fitness von Nöten.

Schafe hüten als Hundebeschäftigung? mit Lina Engelken

In dieser Podcastfolge erfährst du, ob jeder Hütehund das Schafe hüten braucht. Was macht so ein Hund beim Hüten eigentlich und wie geht es den Schafen dabei?

Dazu hat unsere Moderatorin Pia Gröning die Hütehund-Expertin Lina Engelken interviewt.

Um so wichtiger ist es allerdings, dass ich als Hundebesitzer immer hinterfrage, wie viel Belastung ich meinem Hund eigentlich zumuten möchte und kann?

Denn es passiert vor allem unter Anleitung aber auch durch mangelndes Fachwissen schnell, dass der Hund körperlich überfordert wird. Ist es wirklich nötig, dass mein Hund zum Spaß beim Agility ständig die volle Hürdenhöhe springen muss?

Bin ich gut im Frisbee werfen und setze meinem Hund nicht unnötig Gesundheitsrisiken durch ungeschickt geworfene Frisbees aus? Sind die ständigen Stops beim Wurf mit der Ballschleuder und Co. wirklich auf Dauer zumutbar?

Wenn der Hund im Hundesport geführt wird, dann sollte mindestens jedes Vierteljahr ein Check bei einem GUTEN Hundephysiotherapeuten oder noch besser Hundeosteopathen oder Hundechiropraktiker erfolgen.

Der nicht spezialisierte Tierarzt begutachtet in der Regel weder das Gangbild des Hundes noch hat er das nötige Feingefühl in den Händen, um Verspannungen, Blockaden und Co. zu ermitteln und dann auch entsprechend zu behandeln!

Es gibt nicht ohne Grund auch immer mehr Hundeschulen und Hundephysiotherapeuten, die präventive Fitnesskurse für Hunde anbieten, damit sie die Belastungen beim Hundesport besser kompensieren können. Teilweise kann man diese Übungen auch alleine mit seinem Hund Zuhause durchführen.

Auch im Bereich des Tricktrainings finden sich viele Elemente, die sich zum Warmmachen des Hundes und zum Aufbau bestimmter Muskelgruppen eignen.

Eine Empfehlung zu dem Thema ist das „Praxisbuch Hundefitness: Grundlagen, zielgerichtetes Training und individuelle Übungskombinationen“ ** von Carmen Mayer.

Letztendlich gilt es aber sich im Vorhinein zu der Sportart oder der Beschäftigung zu informieren und es dann einfach auszuprobieren!
Wichtig ist:
  • Wie benimmt sich der Hund nach dem Sport oder der Beschäftigung?
  • Kommt er schnell runter von seiner Erregung und schläft ruhig ein?
  • Ist er dann für den oder mehrere Tage ausgeglichener als ohne?
  • Zeigt er nach dem Sport keinerlei vermehrte Aggression?
  • Entwickelt er langfristig betrachtet kein unerwünschtes Verhalten wie vermehrtes Jaulen und Bellen, Probleme anderen Mensch-Hund-Teams beim Training zuzuschauen, ständige Anspannung, Probleme mit dem Bleibsignal etc.?
Auch das Körperliche darf wieder beachtet werden: Wirkt der Hund sehr erschöpft?

Ist seine Haut rund um die Wirbelsäule gut verschiebbar oder sind so genannte Muskel-Verklebungen zu fühlen = die Haut wirkt angespannt und an der Wirbelsäule festsitzend.

Ansonsten ist natürlich wichtig, das BEIDE Spaß empfinden – somit ist jegliches laute Wort oder gar Strafen ein absolutes NOGO, wenn es um das Thema Beschäftigung geht!

Training über Belohnung und Lachen, wenn Fehler passieren sind eine Selbstverständlichkeit – denn wir machen das ja, um gemeinsam mit dem Hund eine schöne Zeit zu verleben – und da haben negative Gefühle und Gedanken keinen Platz!

Wie oft sollte der Hund beschäftigt werden?

Solch eine Frage lässt sich sehr schwer pauschal beantworten. Ist mein Hund sowieso schon schnell gestresst und neigt zur Aufregung, dann hat er genug damit zu tun von seinem Adrenalinlevel runter zu kommen und benötigt nicht noch mehr Aufregung bzw. nur sehr dosiert auf 1 mal in der Woche ein „Hundeevent“.

Die meisten Hunde finden es gut so 1-2 mal in der Woche einer konkreten Beschäftigung in der Hundeschule, dem Sportverein ö.ä. nachzugehen und ansonsten die Beschäftigung in den Alltag zu integrieren.

Generell sollte ich als Hundehalter auch darüber nachdenken, dass ich meinem Hund, wenn ich immer mehr mit ihm mache, auch immer mehr Kondition antrainiere.

Bin ich zum Beispiel bei 20 km Fahrrad fahren pro Tag für einen Vorstehhund angekommen, muss ich mich fragen, ob ich das auch wirklich jeden 2. Tag zeitlich leisten kann, das meinem Hund zu bieten?

Man kann versuchen bei der ursprünglichen Arbeitshundehaltung Richtwerte zu finden. So wird z.B. ein Deutscher Jagdterrier oder eine Bracke, der/die für Drückjagden eingesetzt wird, im Herbst und teilweise im Winter 1-2 mal pro Woche eingesetzt – erbringt also körperlich absolute Hochleistungen und im Frühjahr und Sommer ist nicht viel los.

So auch bei vielen Hütehunden – tagelanges Nichtstun und dann wieder sehr arbeitsintensive Tage.

Wenn du dir unsicher bist, ob du mit deinem Hund zu viel oder zu wenig machst, dann teste über einen Zeitraum von 3 Wochen, indem du eine bestimmte Beschäftigung weglässt oder kürzere Spaziergänge machst oder längere – je nach Vermutung und ziehe danach ein Fazit. Wie hat mein Hund sich in den 3 Wochen verändert? Hilfestellung bietet hier auch unser Bindungs- und Kommunikationskurs.

Wenn du einen Hundetrainer um Rat bittest, dann achte darauf, ob dieser sich mit deiner Hunderasse auskennt.  Denn wenige geben zu, das sie nicht das passende Angebot haben bzw. haben bei ihrer Beratung auch im Hinterkopf, welche Gruppe gerade Teilnehmer benötigt. Hier ist hilfreich zu wissen, ob dieser Trainer Erfahrung mit verschiedenen Bereichen der Beschäftigung hat und welchen Eindruck seine Hunde auf dich machen – wirken sie ausgeglichen (soweit du die Hunde in unterschiedlichen Alltagssituationen zu Gesicht bekommst, um das beurteilen zu können)?

Referentin Pia Gröning

Pia Gröning

Ich persönlich achte bei meinen Jagdhunden (2 Spaniel, 1 Vorstehhund) darauf, dass sie sich 1-2 mal in der Woche selbstbestimmt körperlich auspowern können (also so viel wie sie möchten) und ansonsten gehen wir täglich insgesamt um die 2 h spazieren. Bei den Spaziergängen laufen die drei viel frei und haben Zeit zum Schnuppern und auch mal buddeln. Gehorsamsübungen aus dem Antijagdtraining und das Thema Wild anzeigen sind ständiger Begleiter und damit verdienen sie sich einige Leckereien unterwegs.

Wir machen hier und da mal kleine Beschäftigungen aus dem Bereich Dummy Training/Apportieren, Nasenarbeit und „Wald-Agility“ oder sind am Wasser zum Schwimmen. Ab und zu sind wir mit dem Fahrrad unterwegs. Im Garten gibt es ab und zu Suchspiele. In der Wohnung üben wir alle paar Tage Tricks und Medical-Training. Ansonsten je nach Temperaturen und Zeit steht auch mal Longiertraining an. Unser Deutsch Langhaar wird jagdlich geführt. Doch realistischer Weise sind es so etwa 2 Monate im Jahr, wo er wöchentlich zum Einsatz kommt. Ansonsten steht mal ein Training für eine Prüfung auf dem Programm.

Die Beschäftigungsarten im Detail

Da das fast ein eigenes Buch ist :-), bitten wir um euer Verständnis, dass es nicht von heute auf morgen geht für jedes genannte Thema Texte und Videos bereit zu stellen – aber wir arbeiten dran!

Cavaletti-Training (Autorin: Katrin Stiller)

Wie der Name es bereits verrät ( Cavaletti = kleines Pferd) kommt das Cavaletti-Training unbestreitbar aus dem Pferdesport. Gemeint sind damit die „kleinen Hürden“ bestehend aus einer langen Stange mit an den Enden befestigten Holzkreuzen, die sich durch einfaches Drehen in der Höhe verstellen lassen. Inzwischen gibt es verschiedene Varianten, z.B. auch aus Kunstoff.

Seit vielen Jahren wird das Cavaletti-Training nun auch im Hundesport/-training  eingesetzt. Dabei unterscheidet sich eigentlich nur das Equipment, welches natürlich auf die Körpergröße abgestimmt wurde. Die Zielsetzung ob bei Pferden oder Hunden ist im Großen und Ganzen gleich, wobei sich im Hundetraining inzwischen eine größere Vielseitigkeit zeigt.

Cavaletti-Training ist eine äusserst sinnvolle wie auch spassbringende Beschäftigung mit dem Hund. Zu dem ist es relativ leicht Cavaletti-Training ohne viel Aufwand im Haus wie im Garten umzusetzen. Dennoch ist es ein anspruchsvolles Training, welches nicht ohne gewisse Vorkenntnisse und Regeln zu beachten stattfinden sollte.

Was aber genau ist Cavaletti-Training?

Cavalettis sind, wie bereits erwähnt, kleine Hürden, die der Hund überwinden soll. Vordergründig dient das Training zur körperlichen Fitness. Je nach dem welche Aufgaben der Hund dabei bewältigen soll, ist es auch zur geistigen Beschäftigung gut nutzbar.

Schauen wir uns zuerst die körperlichen Aspekte an, die wir mit diesem Training erreichen:
  • Gangschule
  • verbesserte Koordination
  • Kondition
  • Herz-, Kreislaufsystem wird angeregt
  • Dehnung
  • Balance
  • Gelenkbeweglichkeit
  • Muskelaufbau
  • Erhalt von Muskulatur (Sporthunde in der Winterpause z.B. )
  • Aufwärmtraining im Hundesport (z.B. Agility)
  • Rehabilitation nach/bei Erkrankungen am Bewegungsapparat

Natürlich gibt es grosse Unterschiede ob ich den Hund wegen einer krankheitsbedingten Vorgeschichte, also im Zuge der Krankengymnastik nutze, oder einfach zur Fitness über die kleinen Hürden schicke.

Art und Dauer des Trainings sollte immer an die körperliche Verfassung des einzelnen Hundes angepasst sein. Bei erkrankten Hunden bitte immer das Training mit einer Fachperson, am besten mit einem guten Physiotherapeuten bzw. einem Fachtierarzt für den Bewegungsapparat absprechen! Zur sportlichen Auslastung sollte der Hund eine Sportfreigabe vom Tierarzt haben.

Verschiedene Variationen wären hierbei:
  • Anzahl der Cavalettis
  • Stangenhöhe (der Hund sollte immer über die Stangen laufen können, ohne dass die Beine eine Aussenrotation machen, die Gelenke sollten in der natürlichen Beweglichkeit nicht gestört werden, die Stangenhöhe ist an die Gangart anzupassen)
  • Gangart (Schritt, Schrittverlängerung, Trab, gestreckter Trab, Galopp)
  • Dauer des Trainings
  • Häufigkeit des Trainings
  • Bewegungsrichtung des Hundes über die Stangen (vorwärts, rückwärts, seitwärts, in der Biegung)
  • Anordnung der Stangen (Abstände zwischen den Stangen, Höhe der Stangen..)

Grundsätzlich sollte Cavaletti-Training nie auf rutschigem Boden stattfinden!

Aber man kann durchaus verschiedene Untergründe ins Training einbauen:
  • Wiese
  • Sand
  • Teppich
  • Holzfussboden
  • Waldboden
  • Sportboden
  • bei Schrittübungen ginge auch Steinboden
  • am Seeufer/im seichten Wasser
  • Balancekissen/ Balanceigel
  • am Longierkreis
  • und so manches mehr
Zum Equipment sei gesagt, dass es inzwischen viele Möglichkeiten gibt, hier ein paar Beispiele:
  • Lochpylonen mit den passenden Stangen
  • Marke Eigenbau
  • Rundhölzer (Durchmesser richtet sich nach Größe des Hundes)
  • Dogstepper

Die Sicherheit des Hundes sollte immer Priorität haben, daher wäre es ratsam sich vorher in einem Seminar und einer Fachperson beraten zu lassen, welche Variante für seinen Hund die geeignetste wäre. 

Zur geistigen Auslastung kann man sich verschiedene Zusatzaufgaben einfallen lassen, so kann man seinen Hund wunderbar ausreichend Abwechslung im Training bieten. Hier ein paar Anregungen: 
  • Schnüffelparcour 
  • Apportieren
  • Tricks zwischen den Stangen abfragen
  • Sachen einsammeln lassen 
  • Dinge auf dem Kopf drüber balancieren
Also worauf warten… an die Cavalettis und los. 🙂
Cavalettitraining für Hunde mit Katrin Stiller

Das Cavalettitraining ist eine tolle Möglichkeit Muskulatur, Koordination und geistige Reife aufzubauen.

Als erfahrene Trainerin und Referentin gibt sie uns jede Menge Tipps rund um dieses Thema.

Dummytraining – Apportieren & Nasenarbeit (Autorin: Pia Gröning)

Für Menschen, die nicht in der Hundeszene aktiv sind, klingt Dummytraining erstmal sonderbar – vor allem, wenn es falsch ausgesprochen wird (richtig wäre: Dammitraining). Der Name kommt vermutlich daher, das bei diesem Apportiertraining statt echtem Wild mit z.B. Sand gefüllte Stoffsäckchen verwendet werden.

Wo hat Dummytraining seinen Ursprung?

Die Ursprungsidee für Dummytraining stammt aus der Jagd, konkret dem Einsatz des Hundes NACH dem Schuss. Hier werden vor allem die Retriever eingesetzt. Aber auch die Spaniel und vor allem die deutschen Vorstehhunde übernehmen einen Teil der Aufgaben – und haben somit auch beim Nicht-Jäger in der Regel Spaß an Apportieraufgaben.

Wenn man sich so eine Jagd mit mehreren Jägern z.B. an einem See anschaut, dann gibt es Schützen und (oder beides in einem) Hundeführer. Die Hunde sitzen mit möglichst guter Sicht auf den See. Sobald ein Schuss ertönt, schaut der Hund in die entsprechende Richtung und merkt sich die Stelle, wo ggf. die Ente vom Himmel fällt (= Markieren). Dann kommt der Zeitpunkt, wo die Hunde losgesendet werden möglichst zeiteffizient die toten Tiere einzusammeln. Manchmal kommt es vor, das der Hund nicht gesehen hat, wo die Ente liegt, aber der Hundeführer. In diesem Fall soll sich der Hund möglichst genau an die Liegestelle einweisen lassen.

Es kommt auch vor, das weder Mensch noch Hund die Fallstelle kennen und nur die Info haben, irgendwo dort auf der Fläche. Dann wird der Hund zur großen Suche geschickt.

Wenn das geschossene Tier nicht tot, sondern „nur“ verletzt war und geflüchtet ist, dann soll der Hund fähig sein aus der Suche heraus die Spur des Tieres aufzunehmen und diese zu verfolgen. In Übungssituationen wird das die Schleppfährte genannt.

Da die Tiere im Anschluss für den Verzehr gedacht sind, gibt es gewisse Ansprüche an der Art des Apportierens: einerseits so fest, das das Tier nicht aus dem Maul fällt oder „nur“ halbtot noch flüchten könnte, andererseits so locker, das das Fleisch essbar bleibt. Dazu gehört auch, das der Hund das Tier auf direktem Wege zum Hundeführer bringt und es optimalerweise im Sitz so lange festhält bis er es abgenommen bekommt.

Wenn Waffen im Spiel sind, dann ist ein guter Gehorsam absolut unabdingbar. Es wäre fatal, wenn der Hund z.B. einspringt, also aus der Bleibposition neben dem Schützen heraus einfach losrennt ohne Signal. Auch das zuverlässige bei Fuß laufen ist ein wichtiger Aspekt für einen guten Jagdbegleiter.

Bis der junge Hund all dies zuverlässig kann, vergeht einiges an Zeit und Training. Da man mit totem Wild aber maximal 3 mal üben kann (also 3 mal einfrieren und wieder auftauen zu Übungszwecken), wurde nach einer Alternative gesucht, um den Hund erstmal grundlegend das gute Apportieren und die einzelnen Aufgaben beizubringen. So kam es zu den gefüllten Säckchen, die ungefähr das Gewicht des Beutetieres haben sollen – denn auch die Nackenmuskulatur des Hundes muss langsam an diese Belastung rangeführt werden.

Dummytraining für Nicht-Jäger

Nun denkst du dir vielleicht: Ist ja interessant, aber da ich kein Jäger bin, für mich der falsche Sport. Tatsächlich ist es noch gar nicht so lange her, das nur Retriever und auch nur mit speziellen Papieren an so genannten Working-Tests teilnehmen durften, um ihre Leistung offiziell in Beweis zu stellen. Es rückten andere Rassevereine nach, z.B. die Jagdspaniel. Nun gibt es auch so genannte inoffizielle Workingtest, wo alle möglichen Rassen dran teilnehmen können allerdings sollte dein Hund dann Schussfest sein! Seit schon sicherlich 10 Jahren führt nun auch der BHV e.V. Dummy-Prüfungen https://www.bhv-akademie.de/veranstaltungen/pruefungen für alle Rassen und Mischlinge durch. Hier kann man die Prüfung in 3 Stufen durchführen und auch Workingtests besuchen – alles ohne Schuss.

Wer ist für Dummytraining geeignet?

Dummytraining macht aber natürlich auch ohne Prüfung Spaß 🙂 Wenn dein Hund gerne Dinge durch die Gegend schleppt und sich gerne bewegt, dann sind das schon mal gute Voraussetzungen ein Dummyhund zu werden. Der Wille mit seinem Menschen zu kooperieren, sollte gegeben sein. Die Anfänge des Dummytrainings lassen sich noch mit der Schleppleine durchführen, aber auf Dauer macht Dummytraining nur Spaß, wenn der Hund sich frei bewegen kann. Erfahrungsgemäß fällt manchen Hunden das Markieren leichter und manchen Hunden das Einweisen und andere brillieren in der Suche – wichtig ist einfach, das das Training auf Basis von Belohnungen durchgeführt wird und dein Hund mit dir zusammen jede Menge Spaß hat.

Wenn dein Hund die Basics kann, trainiert man in der Regel ausschließlich im Grünen (Wiesen, Wald, Felder). Das führt dazu, das dein Hund ganz toll lernt überall mit dir zusammen zu arbeiten, und zu gehorchen – egal ob da Spaziergänger kommen, Wildgerüche sind etc.. Dummytraining wird meist in der Gruppe geübt, so das dein Hund sich bald daran gewöhnt trotz der anderen Hunde auf seine Aufgaben zu konzentrieren. Einige der Aufgaben kannst du aber auch alleine mit deinem Hund beim Spaziergang durchführen – wunderbar, um triste Spaziergänge aufzupeppen!

Dummytraining ist so ein Sport, den man mit seinem Hund ein Leben lang machen kann und es wird trotzdem nie langweilig, weil durch die abwechslungsreiche Natur unendlich viele Schwierigkeitsgrade des Trainings und unterschiedlichste Varianten der Übungsschwerpunkte möglich sind. Wenn dich die Neugier gepackt hat, dann sei unbedingt bei unserem jährlich stattfindenden Seminar Dummytraining für Einsteiger bzw. dem wöchentlichen Kurs dabei!

Ich empfehle dir außerdem sehr das Buch „Dummyfieber“  von Tina Schnatz** als Einstieg.

Was machen wir in der Fitnessgruppe?  (Autorin: Nathalie Wichmann)

Wir arbeiten mit unseren Hunden ruhig an verschiedenen physiotherapeutischen Geräten. Diese Geräte fördern den Aufbau von einzelnen Muskelgruppen, sowie Gleichgewicht und Koordination. Das heißt das man mit ausgesuchten Übungen gezielt Muskeln z.B. an den Hinterbeinen aufbauen kann.

Dabei steigern wir mit der Zeit die Anforderung an den Hund indem die Übungen an unterschiedlichen Geräten statt finden. Dabei wird der Untergrund instabiler oder die Stellfläche für den Hund immer kleiner. Durch Instabilität wird das Gleichgewicht gefördert.

Das ist für den Hund wichtig um sich besser im Gelände bewegen zu können oder auch Treppen zu laufen oder auch ins Auto zu springen. Ein weiteres Ziel ist eine gute Koordination zu fördern. Koordination ist das harmonische Zusammenwirken verschiedener Sinnesorgane mit dem Nervensystem (Hirn) und der Muskulatur.

Wenn ein Hund Beispielsweise auf dem Po sitzt und Männchen macht ist das nur möglich weil er in der Lage ist seine Muskeln zu kontrollieren und auch somit sein Gleichgewicht halten. Dabei arbeitet das Hirn auf Höchstleistung.

Fitnesstraining steigert somit auch die Hirnleistung!

Ein wichtiger Aspekt des Ganzen ist dabei das nicht nur Muskulatur aufgebaut und erhalten wird, sondern somit auch Verletzungen verhindert werden. Ein Hund der gut muskulär aufgestellt ist vertritt oder verspringt sich seltener. Das Fitnesstraining bringt aber auch noch weitere Vorteile mit sich. Ich beobachte immer wieder das ängstliche Hunde mutiger werden im Laufe der Zeit.

Wir geben den Hunden die Möglichkeit in Ruhe die Geräte auszuprobieren und auch eigene Übungen zu entwickeln. Das fördert das Selbstbewusstsein. Ebenso werden unruhige Hunde mit der Zeit ruhiger und viel aufmerksamer ihrem Halter gegenüber. Sie lernen konzentriert zu arbeiten. Ebenso wichtig finde ich, das die Hunde sich daran gewöhnen in Anwesenheit anderer Teams zu trainieren. Dabei steigert sich die Aufmerksamkeit zum Besitzer. Gerade Hunde die schnell gestresst sind wenn sie Artgenossen sehen, verändern sich dabei positiv.

Für wen ist das Fitnesstraining geeignet?

Das kann ich mit einem „Für jeden Hund“ beantworten. Die Gruppen sind für Hunde mit Gelenkerkrankungen, Bandscheibenvorfällen und auch nach Operationen geeignet. Ebenso dienen sie dem gesunden Hund zu körperlichen Auslastung und Förderung der Geschicklichkeit.

Der Sporthund bekommt einen Ausgleich zu den oft einseitigen Belastungen die Hundesport mit sich bringt. Der Junghund wird optimal muskulär aufgebaut und lernt Bewegungsabläufe. Die Bindung und Kommunikation zwischen Hund und Halter wird gefördert. Die Nähe zu Artgenossen wird positiv verknüpft.

Wenn ich am Ende der Stunden meine Teilnehmer anschaue sehe ich das alle Spaß dabei hatten und die Hunde sehr entspannt sind.

Frisbee – Das Spiel mit der Scheibe für gesunde Vierbeiner!

(Autorin: Lina Engelken)

Frisbee ist eine Hundesportart, die nicht nur toll aussieht und wahnsinnig viel Spaß macht – neben der körperlichen Auslastung wird der Hund dabei auch stark geistig gefordert. Der Mensch muss lernen, die Frisbeescheibe sauber zu werfen und für seinen Hund so zu platzieren, dass er sie gut fangen kann. Der Hund muss lernen, auf seinen Menschen zu achten, um dann abschätzen zu können, wo die nächste Frisbeescheibe hinfliegen wird und wann er sie am besten fangen kann.

In einer sog. Freestyle-Kür werden dann verschiedene Würfe und Tricks sowie Körperab- und –übersprünge zu einer selbstgewählten Musik kombiniert. 

Frisbee eignet sich für gesunde Hunde. Man kann bereits mit einem Junghund trainieren, dass er die Frisbees zurück bringt und tauscht, sowie verschiedene Tricks erarbeiten.

 Da Frisbee – wenn man es richtig spielt – gelenkschonender als Bällchen werfen ist, kann es unter bestimmten Voraussetzungen auch mit körperlich eingeschränkten Hunden gespielt werden.  Denn der Hund kann die Frisbee in der Bewegung aus der Luft fangen, auslaufen und dann umdrehen und zu Herrchen/Frauchen zurück bringen. Beim Ballspielen stoppt der Hund in der Regel sehr hart vor oder über dem Ball ab, nimmt diesen auf und wendet auf der Stelle. Diese Stopps und engen Wendungen belasten den Bewegungsapparat des Hundes stark.

Wenn du Tipps suchst für die Wahl der richtigen Scheibe, dann schaue dir diesen Produkt-Test an!

Geocaching mit Hund (Autorin: Tanja Kaps)

Was ist Geocaching?

Geocaching ist eine Art moderne Schatzsuche, bei der ein GPS-Empfänger und Koordinaten aus dem Internet verwendet werden. Dabei gilt es Behälter zu finden, die andere Geocacher meist an besonders schönen oder ungewöhnlichen Orten versteckt haben. Aus den Behältern wird üblicherweise etwas herausgenommen und etwas Neues hineingelegt und ein Eintrag in einem Logbuch vorgenommen. Der Inhalt dieser „Schätze“ ist meist von geringem Wert. Es gilt oft die Devise: „Der Weg ist das Ziel!“

Geocaching ist geeignet für Jung und Alt, als tolle neue Hunderunde, kann man zu jeder Jahreszeit machen, gibt es auf der ganzen Welt, verbindet Natur und Technik, kann lehrreich sein, ist spannend, ist entspannend.

Wo kommt der Cache her?

USA, Portland

Am 03.Mai 2000 macht sich Dave Ulmer in der Nähe von Portland im Bundesstaat Oregon (USA) auf den Weg und versteckt einen Eimer mit einer CD, einer Videokassette, Geldscheinen, einem Buch, einer Steinschleuder und einer Konserve mit Bohnen mitten im Wald an der Position 45° 17′ 28? N, 122° 24′ 48? W.

Er veröffentlich die (geocache) – Koordinaten im Internet und so blieb es nicht aus, dass das Geheimversteck (engl. Stash) schon einen Tag später mittels eines GPS-Gerätes gefunden wird. Dave Ulmer ist so angetan von der Idee, dass er kurz darauf eine eigene Webseite ins Leben ruft, auf der er  neue Stashes (Geocaches) mit deren Koordinaten dokumentiert und damit die Tür zum Geocaching öffnet.

Seit Ende Mai 2000 heißt der Stash nicht mehr Stash, sondern Geocache (geo = griechisch „Erde“ und cache = engl. „geheimes Lager“).

Heute, mehr als 13 Jahre später, gibt es weltweit bereits über 2 Millionen Geocaches  in über 200 Ländern, von Afghanistan bis Zimbabwe. Die meisten Caches findet man in USA. 

Aber auch Deutschland ist süchtig nach Geocaching. Immerhin liegt ca. jeder 7. Geocache in Deutschland; der nächste wahrscheinlich nur einen Katzensprung entfernt von der eigenen Haustür.

Selbst der Pabst braucht den Vatikan nicht zu verlassen, sollte auch er von der nur schwer heilbaren Cachesucht befallen werden.

Wie funktioniert denn nun Geocaching?

Eigentlich ist Geocaching ganz einfach.

Jemand versteckt einen Behälter, der mindestens ein Logbuch enthält, irgendwo auf der Welt, und meldet diesen sogenannten Geocache auf www.geocaching.com an. 

Ein paar Regeln (gibt es hierbei natürlich zu beachten zu beachten, eine paar davon sind – wir zerstören keine Natur, machen nichts kaputt und hinterlassen keinen Müll!

Nun ist dieser Geocache dann für die Geocacher Community im Internet sichtbar.

Nun kann sich jeder interessierte Geocacher die Beschreibung des Geocaches inkl. der Geocache Koordinaten aus dem Internet herunterladen und mit seinem GPS Navigationsgerät -es tut auch ein Smartphone mit einer entsprechenden Geocaching App.- auf die Suche nach dem Geocache machen.

Hat der Geocacher oder die Geocacherin den Geocache gefunden trägt er/sie sich in das Logbuch, welches sich im Geocaching Behälter befindet, ein. 

Zusätzlich sollte man seinen Fund auch in der Logliste des entsprechenden Geocaches auf www.geocaching.com dokumentieren, loggen nennt man das.

Eine moderne Schatzsuche! Die man wunderbar mit seinem Hund ausführen kann, man lernt ganz neue Gegenden kennen.

Hoopers Agility – was ist das? mit Nadine Hehli

Hast du schon mal von der Sportart “Hoopers Agility” gehört? Nein? Dann wird es aber Zeit, dennHoopers Agility erobert rasant die Hundewelt.

Die Hunde müssen in erster Linie lernen selbstständig zu arbeiten, sich schicken zu lassen und gleichzeitig aber auch kontrollierbar bleiben. 

Beim Hoopers spielen Alter, Rasse und Größe so gut wie keine Rolle. Mehr dazu erfährst du in der Podcastfolge.

Hürdenrennen mit Geruchsunterscheidung (Autorin: Pia Gröning)

(Scent-Hurdle-Racing) – Action, Konzentration, Auslastung und jede Menge Spaß

Das Hürdenrennen mit Geruchsunterscheidung (HmG) findet als Hundesportart derzeit den Einzug in die deutschsprachigen Länder – kein Wunder – denn es gibt kaum einen Hund, der diese Sportart nicht liebt. Vorstellen kann man sich das ganze wie Flyball – nur statt der puschenden Bälle wartet aus dem Bereich Nasenarbeit eine Geruchsunterscheidung am Ende der Hürden: Es gibt 4 Flyball-Hürden, die hintereinander aufgestellt werden. Hinter der letzten Hürde befindet sich eine Ablage mit 4 Hanteln darauf (oder Markierungsteller mit Holzklammern darunter).

Mensch und Hund stehen an der Startlinie. Der Hund springt ohne seinen Menschen über die 4 Hürden, sucht die richtige Hantel und apportiert sie über alle 4 Hürden zurück. Das ganze lässt sich sowohl alleine spielen als auch gegeneinander als auch in Mannschaften. 

Letztendlich gibt es noch keine verbindlichen Turnierrichtlinien. Deswegen wäre es denkbar, dass es bei Fehlern wie z.B. das Auslassen einer Hürde, das Apportieren der falschen Hantel etc. Strafpunkte gibt oder man könnte auch auf Zeit spielen etc..

Das Grundprinzip lässt sich beliebig abwandeln. Für Hunde, die nicht springen sollen, kann man statt der Hürden Stäbe als Tore stecken, durch die der Hund laufen soll. Man könnte es auch schwieriger machen, indem die Hürden in einem Bogen aufgestellt werden. Im Bereich der Geruchsunterscheidung gibt es ebenfalls verschiedene Schwierigkeitsgrade: Bei dem klassischen Rennen sucht der Hund den Gegenstand, der nach seinem Menschen und ihm selbst riecht. Man könnte ihm aber auch beibringen immer den Gegenstand zu suchen, der z.B. nach Kamille riecht – dann wäre das die Suche nach einem Target-Duft. Noch schwieriger wird es, wenn man Geruchs-Memory spielt. Hierbei bekommt der Hund beim Start einen Geruch „gezeigt“ (z.B. Minze) und er soll dann den Gegenstand suchen und apportieren, der nach Minze riecht. Beim nächsten Durchgang soll er dann Minze ignorieren, weil er diesmal vorher Zitrone „gezeigt“ bekommen hat usw..

Aber bevor wir uns weiter den vielfältigen Möglichkeiten widmen, hier die Grundlagen:

Der Hund wird in 3 Fächern geschult – keins davon erfordert eine besondere Geschicklichkeit seitens des Hundes:

  • Apportieren
  • Geruchsunterscheidung
  • Sprungtraining

Beim Apportieren ist es wichtig, dass der Hund den Gegenstand gerne trägt – so fest, dass er bei der Bewegung nicht aus dem Maul fällt und so soft, dass der Gegenstand nicht zerstört wird. Der Hund muss geschult werden mit Gegenstand im Maul zu springen (nicht selbstverständlich!) und er sollte den Gegenstand am Ende seinem Menschen in die Hand geben, um auszuschließen, dass er den Gegenstand vor der Ziellinie oder gar in zwischen den Hürden fallen lässt. Je nach Hund, kann das Erreichen dieser Ziele einige Zeit in Anspruch nehmen. Parallel können bereit die anderen beiden Fächer geübt werden.

Bei der Eigengeruch-Unterscheidung sucht der Hund den Gegenstand, der nach ihm riecht. Wenn man einen Helfer hat, der die Gegenstände auslegt ist das vom großen Vorteil, da man wirklich nur SEINEN Gegenstand anfassen darf – aber unter keinen Umständen die anderen Gegenstände. Ggf. können Grillzange oder Einweghandschuhe wichtige Helfer sein. Auch Markierungsteller, die anfangs über die Gegenstände gelegt werden, sind wichtig, da sie den Hund animieren seine Nase einzusetzen, statt wahllos den erstbesten Gegenstand  zu apportieren. Manche Hunde sind Naturtalente. Da nimmt man z.B. eine Kastanie in die Hand und reibt sie etwas und wirft sie dann in den Haufen anderer Kastanien zurück und fordert den Hund auf zu apportieren. Der Hund wird vermutlich nach der einen Kastanie suchen, die weggeworfen wurde. Andere Hunde benötigen Hilfe, indem sie immer nur dann Lob und Belohnung erhalten, wenn sie den richtigen Gegenstand auswählen. Gleichzeitig wird durch z.B. Fuß draufstellen verhindert, dass der Hund einen falschen Gegenstand apportieren kann. Parallel zur Geruchsunterscheidung wird das Apportieren geübt (falls notwendig) und das Sprungtraining.

Beim Sprungtraining ist es wichtig, dass der Hund lernt alle vier Hürden zu nehmen ohne eine auszulassen. Erfahrungsgemäß fällt das Training den Hunden leichter, die es kennen zu einer Pylone oder einem anderen Target Voran oder Drumherum geschickt zu werden. Dann kann man in der Anfangszeit weit hinter die letzte Hürde eine Pylone als Sichthilfe aufstellen. Die Hürden beim Hürdenrennen entsprechen denen beim Flyball. Sie sind im Vergleich zu Agility-Hürden schmaler und laden anscheinend mehr ein vorbei zu laufen. 

Am besten macht man den Hund damit vertraut, indem man ihn vor einer Hürde bleiben lässt, dann slbst über die Hürde hinweg geht und den Hund über die Hürde zu sich ran ruft. Das kann man erst mit einer, dann mit zweien, dann mit dreien und zum Schluss mit allen vier Hürden üben. 

Wer keinen Hundeplatz zur Verfügung hat, der kann im Wald alternativ auch umgefallene Baumstämme oder große Äste als Hürden nutzen.

Klappt sowohl die Geruchsunterscheidung als auch das Sprungtraining einzeln gut, dann wird zuerst das Apportieren mit dem Springen kombiniert – das ist immerhin Multitasking für den Vierbeiner! Dann folgt die Kombination aus Geruchsunterscheidung und Hürdenlauf. 

Wer Turnier-Absichten hat, der benötigt nicht nur drei weitere Mensch-Hund-Teams für eine Mannschaft, sondern der sollte auch den Start und Ziellauf unter höchster Ablenkung durch andere Zwei- und Vierbeiner üben! 

Hürdenrennen Hundesportarten im Blick

Höre in diese Folge hinein, wenn Du mehr erfahren möchtest!

Einzelne Kurse zum Hürdenrennen mit Geruchsunterscheidung findet man leider selten. Auch bei uns gibt es diese Sportart nicht „allein“, sondern sie kommt in der Gruppe Sport & Spaß, im Kurs Nasenarbeit zum Reinshnuppern und als Seminar-Tag vor.

Aber der Sport lässt sich sehr schön auch in „Eigenregie“ mit dieser DVD von Pia Gröning erlernen oder Onlinekurs Hürdenrennen.

Longiertraining mit Hilfe des Clickers trainiert (Autorin: Pia Gröning)

Der Hundesport Longiertraining erobert die Hundeerziehungs-Welt. Der Hund lernt einen mit Flatterband markierten Kreis zu umrunden. Der Hundeführer steht (zumindest anfangs) innerhalb des Kreises und lenkt den Hund mittels Sichtzeichen und Körpersprache. 

Es ist nicht ganz klar, wer diese neue Sportart entwickelt hat und wo die Ursprünge liegen. Longiertraining könnte aus dem Bereich des Pferdetrainings stammen. Dabei wird eine 10 bis 15 Meter lange Leine (Longe) am Kopfhalfter des Pferdes befestigt. Der Mensch hält das andere Ende der Longe und treibt das Pferd z.B. mit einer Peitsche von sich weg. Durch die Longe läuft das Pferd gezwungenermaßen im Kreis.  Auch aus dem Bereich des Hütetrainings könnte die Idee zum Longiertraining herstammen.  Beim Training von z.B. Border Colies stehen die Schafe beim Erstkontakt in einem kreisförmig aufgestellten Zaun (Pferch). Der Hund lernt diesen Pferch zu umkreisen und sich während des Laufens stoppen zu lassen.  Vielleicht kam auch jemand zufällig auf die Idee den Kreis als Hilfsmittel zum Aufbau von Distanzübungen für andere Sportarten zu nutzen.

Immerhin lässt sich im fortgeschrittenen Stadium des Longiertrainings die Distanzarbeit in allen möglichen Hundesportarten wie z.B. Dog Dance, Agility, Treibball oder sogar Schutzhundesport nutzen.

Der ein oder andere Clickerfan wird mit dem Begriff „Longiertraining für Hunde“ nichts Gutes assoziieren. Immerhin gibt es einige Hundetrainer die dem Hund das Umlaufen des Kreises beibringen, in dem die Kreismitte als Tabuzone erklärt wird. Der Hund wird also mehr oder weniger unsanft aus dem Innenkreis degradiert, wenn er ihn betritt.  Das macht für deren Trainingszweck Sinn. Immerhin ist die Arbeit am Kreis als „Einordnung in die Rangordnung“ gedacht. Das auf Distanz zum Menschen halten durch Vertreiben führt bei manchen Hunden zum Effekt, dass sie mehr auf ihren Menschen achten und der Wunsch nahe zu bleiben größer wird. Allerdings möchte ich an dieser Stelle mit großer Überzeugung erwähnen, dass es da durchaus andere Möglichkeiten im Bereich des Blickkontakt-  und Radius-Training und der Beschäftigung gibt, um einem Hund mehr Aufmerksamkeit zu seinem Menschen zu lehren – ohne Nebenwirkungen, die beim Vertreiben auftreten können.

Ganz davon abgesehen ist einer der interessantesten Effekte am Longierkreis, dass der Hund lernt auf die körpersprachlichen Signale (oder auch Kommandos) seines Menschen zu achten – und das allein mit Hilfe des Clickers, ein paar Leckerchen, ggf. einem Spielzeug oder Futterbeutel oder Targets, aber ganz ohne den Hund vorher zu vertreiben.  Weitere positive Effekte des Longiertrainings sind die Distanzarbeit und die Auslastung von Geist & Körper auf verhältnismäßig kleinem Raum. Der Halter selbst verbessert enorm seine eigene Körpersprache – das UND der gemeinsam erlebte Spaß, führt dann automatisch auch wieder zu einer verbesserten Bindung und Kommunikation miteinander!  Hat der Hund erst einmal begriffen, dass er  den Kreis umrunden soll, dann ist das Einfügen von Steh, Sitz, Platz, Wendungen & Tricks auf Distanz eine Kleinigkeit. Je nach Durchmesser des Kreises läuft der Hund in kurzer Zeit viele hundert Meter und muss gleichzeitig dabei auf  die Körpersprache seines Menschen achten – das powert aus! Insofern ist Longiertraining sowohl  zum Aufwärmen vor anderen sportlichen Tätigkeiten wie z.B. Frisbee spielen geeignet als auch als Abwechslung zum Spaziergang – vor allem für Hunde, die über ein großes Bewegungsbedürfnis verfügen und/oder nicht oft freilaufen können.

Um einen Longierkreis zu errichten, benötigen Sie:

  • eine ebene Fläche wie z.B. Wiese oder einen Sandplatz
  • ca. 10 Befestigungsmöglichkeiten für das Flatterband – z.B. 50 cm hohe Weidezaunpfosten (z.B. bei ebay erhältlich)
  • mind. 100 Meter Flatterband
  • 1 mind. 15 Meter langes Seil

Falls du deinen Hund am Trainingsgelände nicht ableinen kannst, benötigst du außerdem eine lange Leine von mindestens 10 Metern.

Nutze eine der Befestigungsmöglichkeiten und das Seil als Zirkel. Stelle die Befestigungsmöglichkeit in der zukünftigen Kreismitte auf. Bindedas Seil daran und entfernen dich mit dem anderen Ende soweit wie möglich. Setze auch hier die Befestigungsmöglichkeit. Gehenun am äußeren Ende des Seils zum Beispiel sechs Schritte weiter und setze wieder eine Befestigungsmöglichkeit – so oft bis der Kreis geschlossen ist. Nun kannst du die Befestigungsmöglichkeit in der Mitte entfernen, alle übrigen verbindest du mit dem Flatterband zu einem Kreis. Und schon kann es los gehen!

 Setze deinen Hund vor dem Flatterband ab. Stelle dich auf die andere Seite des Flatterbandes im Innenkreis frontal zu deinem Hund auf. Deute mit der rechten Hand nach rechts und bewegen dich ggf. auch ein paar Schritte in die Richtung. Sobald dein Hund sich in die richtige Richtung bewegt: Click & Futter über das Flatterband reichen oder werfen. Wiederhole diesen Ablauf in jede Richtung einige Male. Nun kannst du beginnen etwas länger neben dem Hund herzulaufen und Momente zu clicken und belohnen, in denen der Hund aufmerksam neben dir herläuft (Kriterien: Mensch anschauen, auf Höhe des Menschen laufen). Wenn dein Hund in den Innenkreis kommt, dirigiere ihn mit einer freundlichen Handgeste hinaus und es geht sofort weiter. Du musst nicht nach jedem Click aus der Sitzposition starten, sondern kannst füttern und weiterlaufen fließend kombinieren.  Du kannst  nun beginnen, die Distanz zwischen dir und deinem Hund zu vergrößern. Hierbei bietet es sich an nicht einfach näher zur Mitte zu gehen, sondern aus der Sitzposition mit mehr Distanz zum Hund zu starten. Denn das Eindrehen der Schulter zur Kreismitte, animiert viele Hunde in die Kreismitte zu kommen.  

Wenn es deinem Hund schwer fällt sich von dir zu lösen, dann können Sie unterstützend mit Laufzielen arbeiten. Hier eignen sich bereits bekannte Targets oder Motivationsmittel wie Spielzeug oder Futter im Beutel bzw. der Dose. Lasse deinen Hund wieder Sitz machen und deute ihm zu bleiben. Lege oder werfe den Target oder das Motivationsmittel an den Kreisrand (nicht Innen) ein paar Meter vom Hund entfernt, aus. Stelle dich wieder mit etwas Distanz frontal zum Hund auf und deute ihn zum Start die Richtung an. Gehe mit ihm erst kurz bevor er am Laufziel ankommt, hinterher, um ihn außerhalb des Kreises zu belohnen. So lernt dein Hund loszulaufen ohne dass du mitgehst.

Sobald dein Hund den Kreis umrundet, während du  als Mensch in der Kreismitte stehst, kannst du diverse Übungen integrieren. Lasse ihn auf Signal hin stehen, sitzen oder liegen, indem du dich zum laufenden Hund frontal ausrichtest und die ihm bekannten Hör- und Sichtzeichen gibst. Lasse deinen Hund nach der Übung auch mal in die andere Richtung laufen. Probiere, ob dein Hund den einen oder anderen Trick auch auf Distanz beherrscht. Baue Sprünge und andere Gerätschaften am Kreisrand auf.  Integriere Übungspartner in dein Longiertraining. Es könnte zum Beispiel jemand mit seinem Hund im Inneren des Kreises spielen, während dein Hund sich nach wie vor auf deine Körpersprache konzentriert.  Auch für den Übungspartner ist es eine Herausforderung im Sitz-Bleib zu warten, während dein Hund am Kreis entlang an dem Hund vorbeirennt. Wenn du mehrere Hunde hast, kannst du auch probieren beide gleichzeitig zu longieren bzw. deinen Hund gleichzeitig mit einem anderen Mensch-Hund-Team an demselben Kreis zu longieren.

Probiere  aus, deine Position als Hundeführer/in innerhalb des Kreises zu verändern. Gehe weniger mit. Halte dich mal ganz nah am Band auf und dein Hund soll trotzdem den ganzen Kreis umlaufen. Vielleicht kannst du sogar den Innenkreis verlassen und deinen Hund auch außerhalb des Kreises drum herum dirigieren? Wenn ja, dann kannst du auch mit mehreren Kreisen arbeiten oder dem so genannten Spinnennetz, wo die Kreise ineinander sind und nicht nebeneinander.

Außerdem kannst du auch das Absperrband nach und nach abbauen bis irgendwann nur noch die Zaunpfähle als Markierung helfen und irgendwann gar keine Hilfe mehr vorhanden ist. Du kannst aber auch Markierungspunkte in der Umwelt wählen, wie z.B. Mensch-Hund-Teams, die einen Kreis bilden, große Blumenbeete, Baumgruppen und vieles mehr!  

Du merkest schon, es gibt jede Menge Übungsvariationen, sobald der Hund verstanden hat, dass er um den Kreis rennen soll.

Nasenarbeit (Autorin: Pia Gröning)

– überall möglich und wohl die natürlichste Beschäftigung für den Hund

Für uns Menschen so schwer vorstellbar und für den Hund so natürlich: die Welt über den olfaktorische Sinn wahrzunehmen! Das Riechhiern des Hundes ist im Verhältnis zur normalen Gehirngröße und im Vergleich zu unserem Gehirn prozentual wesentlich größer! Die Riechschleimhaut des Vierbeiners entspricht ca. 170 qcm (unsere im Vergleich nur 10 qcm) – und auch pro Riechzelle hat der Hund im Vergleich etwa 170 mehr Riechzellen als wir. 

Es gibt diverse Möglichkeiten den Hund mittels Nasenarbeit zu beschäftigen. Es folgen mögliche Kategorisierungen:

Suche nach

  • Motivationsobjekten wie z.B. Futter/Leckerchen, Futterbeutel oder Spielzeug
  • verlorenem Gegenstand (Eigen- oder Fremdgeruch) mit Anzeige (Apportieren oder Sitz/Platz oder Verbellen oder Bringseln /Mensch holen)
  • Zielobjekten (Suche nach Stiften, Feuerzeugen, Euros etc.)
  • Menschen bzw. anderen Tieren.
  • Geruchsstoffen (Target-Duft, Trüffel, Rauschgift, Sprengstoff, Pilze, bestimmte Duftstoffe wie Haselnüsse oder Pilzsporen – Allergie-Hunde – etc.)

 Orte

  • Abgegrenzte Flächen (z.B. Wald, Wiese, Weg).
  • Trümmer (z.B. nach Sprengungen, Erdbeben).
  • An/In bestimmten Gegenständen (Koffer, Scent-Box, Autos, etc.)
  • Als Spur (Mantrailing, Schleppfährten, Wurstwasserfährten, klassische Fährtenarbeit).

Die „groben“ Kategorien:

  • Flächen-/Trümmersuche: („Rettungshundearbeit“) Eine unbekannte (meist liegende oder hockende oder anderweitig verletzt wirkende) Person wird in einem bestimmten Suchgebiet gesucht. 

Einsatz z.B. wenn man einen Hinweis hat, wo sich die Person ungefähr aufhält, aber kein Individualgeruch steht zur Verfügung. Einsatz nach Katastrophen (Rettungshund).

Mantrailing:  Mit Hilfe eines Geruchmusters sucht der Hund den Individualgeruch einer Person oder eines Tieres (Pettrailing).

Einsatz z.B. bei selbstmordgefährdeten Personen, die verschwunden sind, entlaufenen Kinder, Demenzkranken, aber auch bei Verbrechen, wo der Täter zu Fuß oder mit dem Fahrrad geflüchtet ist.

Geruchsunterscheidung

  • Eigengeruchsunterscheidung (z.B. einen Tannenzapfen nehmen, durch die Hände reiben und zu den anderen zurückwerfen)
  • Als Memory-Spiel = Hund bekommt Duftstoff und soll denselben heraussuchen (z.B. Teesorten unterscheiden).
  • Suche eines bestimmten Duftes
    • Sprengstoff, Drogen & Co. —> wenn Hund als Diensthund bei Polizei, Zoll & Co. arbeiten soll
    • Allergieauslöser —> wenn Frauchen/Herrchen Räume oder Lebensmittel auf Allergene prüfen möchten
    • Targetduft —> Ein beliebiger Duft (z.B. Vanille), den der Hund zukünftig suchen soll wird z.B. an Bäumen auf gesprüht und mit Flächensuche kombiniert oder als heimliche Hilfe, damit der Hund einen richtigen Gegenstand auswählt usw..
    • Trüffel(öl) —> Suchhund für Trüffel

Unendlich viele Einsatzmöglichkeiten!

Zubehör für Nasenarbeit
Geruchsunterscheidung: Scentbox im Einsatz
Bettwanzen auf der Spur mit Michaela Hares

Meist kommen sie völlig unbemerkt die Bettwanzen.

Wusstest du, das Hunde zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden können?

Wenn du genauso wenig Wissen zu dem Thema hast, wie unsere Moderatorin Pia Gröning, dann bist du nach der Podcastfolge auf jeden Fall schlauer.

Rally Obedience (Autorin: Tanja Kaps)

Rally Obedience ist ein toller Sport für Mensch & Hund, die gerne als Team zusammenarbeiten.

Neben Bewegung und Spaß, erfordert Rally Obedience auch ein hohes Maß an Konzentration, Impulskontrolle und Gehorsam.

Dieser Sport richtet sich an alle Mensch-Hund Teams, die gerne zusammen Aufgaben ausführen und lösen, auch Hunde oder Menschen mit Handicap, können diese schöne Sportart ausführen.

Rally Obedience ist eine relativ junge Sportart aus den USA, die bereits viele Fans in Deutschland gewinnen konnte. Hier steht der Spaß für Mensch und Hund im Vordergrund. 

Bei der Kombination aus Parcours und Obedience-Übungen ist Präzision und Tempo zugleich gefragt.

Anfeuern erlaubt!

Diese Sportart ist für fast jeden Hundehalter geeignet und passt durch die abwechslungsreiche Vielfalt auch zu den meisten Hunden.

Rally Obedience kommt mit wenig Zubehör aus und ist unkompliziert durchführbar.

Nicht nur für Profis: selbst Kinder können im Parcours schon spielerisch mit ihrem Hund Unterordnungsübungen probieren.

Im Vordergrund steht die perfekte Kommunikation zwischen Mensch und Hund, denn beim Rally Obedience ist partnerschaftliche Zusammenarbeit als Team gefragt.

Das Schöne an diesem Sport ist, Hund und Mensch dürfen während ihrer Arbeit ständig miteinander kommunizieren.

Auch gibt es die Möglichkeit, während des Parcours den Hund an bestimmten Stationen mit Leckerlies zu bestätigen.

So funktioniert es: Der Hundeführer durchläuft mit seinem Hund einen vorgegebenen Parcours, der möglichst schnell und präzise abzuarbeiten ist.

An jeder Station finden sie ein Schild, auf dem angegeben ist, was dort zu tun ist und in welche Richtung es anschließend weitergeht.

Das Besondere an diesem Sport: Hund und Mensch dürfen und müssen während ihrer Arbeit ständig miteinander kommunizieren.

Der Hund darf jederzeit angesprochen, motiviert und gelobt werden.

Die Aufgaben im Parcours bestehen aus klassischen Unterordnungs-Übungen wie Sitz-, Platz-, Steh-Kommandos, aber auch Kombinationen aus diesen Elementen.

Es sind Richtungsänderungen um 90°, 180°, 210° und 270° nach rechts und links zu absolvieren sowie 360° Kreise.

Andere Schilder fordern auf, einen Slalom um Pylonen zu machen oder den Hund über eine Hürde voraus zu senden oder abzurufen.

Fester Bestandteil eines Parcours sind außerdem die so genannten Bleib- oder Abrufübungen.

Eine Besonderheit ist die Übung zur Futterverweigerung, bei der das Team an gefüllten Futternäpfen vorbei gehen muss, ohne dass sich der Hund bedient.

Unsere Trainerin Tanja Kaps ist gleichzeitig Leistungsrichterin für Rally Obedience. Sie gibt bei uns in der Pfotenakademie Workshops und andere Trainings zu dem Thema! Hier findest du eine Übersicht zu den Rally Obedience Workshops und Trainings.

Stand Up Paddling mit Hund (Autorin: Petra Balai)

Was ist SUP?

Beim Stand Up Paddling, kurz SUP genannt, steht man auf einem großen, länglichen Brett, das entweder aus festem Material ist (sogenannte Hardboards aus Carbon, Holz oder verschiedenen Kunststoffen) oder bei dem es sich um ein ISUP (Inflatable SUP) handelt, also ein aufblasbares Board aus einem Material, das mit einer LKW-Plane verglichen werden kann und recht unempfindlich ist. Mit einem Paddel, das abwechselnd links und rechts verwendet wird, kann man dann gemütlich oder zügig Seen, Flüsse, oder das Meer befahren. Am besten voran kommt man natürlich im Stehen, doch wer einen kleineren oder größeren Passagier an Bord hat, kann genauso gut zeitweilig oder ganz im Knien oder Sitzen paddeln: SUP mit Hund sollte kein Wettbewerb sein, sondern ein gemeinsames Freizeitvergnügen, das beiden gleichermaßen Spaß macht.

SUP ist eine sogenannte Trendsportart. Das hat ganz einfache Gründe: Anders als bei anderen Wassersportarten, wie z.B. dem Surfen, kann sich auch ein Laie in kurzer Zeit und ohne einen Kurs zu absolvieren auf dem Board zurechtfinden und Spaß haben – was nicht bedeutet, dass gute Kurse zum Einstieg nicht empfehlenswert sind. Schon für 10 bis 15 € die Stunde kann man an vielen Badeseen spontan ein Board mieten und es selbst ausprobieren. SUP ist geeignet für Alt und Jung, für sportliche und für weniger sportliche Menschen, für den Gelegenheitspaddler ebenso wie für den ambitionierten Wassersportler.

Wie kommt der Hund aufs Board?

Wer Hunde hat, wird immer versuchen, diese auch in seine Freizeitgestaltung miteinzubeziehen. Hunde, die Freude am SUP haben, vergrößern einfach noch einmal den Spaßfaktor am gemeinsamen Erkunden von Seen und anderen Gewässern. Ältere oder physisch leicht eingeschränkte Hunde, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, können so noch auf gemeinsame Touren in der Natur mitgenommen werden. Die Aktivierung der Tiefenmuskulatur durch das ständige Ausgleichen der sanften Wasserbewegungen kann sogar physiotherapeutischen Nutzen haben (vgl. hierzu aber unten „Weitere Sicherheitshinweise für Vierbeiner“). Gerade Hunde, die das Wasser lieben, können beim SUP ausdauernde und begeisterte Begleiter sein, wenn man einige Regeln beachtet. Die wichtigste, eigentlich selbstverständliche Regel ist, dass man einen Hund nie aufs Board zwingen sollte. Manche Hunde begreifen rasch, dass sie einfach nur die Balance halten müssen und sind gleich begeistert, für andere Hunde empfiehlt es sich, einen Kurs zu absolvieren oder sie selbst behutsam ans Board zu gewöhnen.

In einem guten SUP mit Hund Kurs wird immer die Gewöhnung ans Board zunächst auf dem Land erfolgen: Stressfrei kann man hier den Hund ans kontrollierte Auf- und Absteigen gewöhnen, so dass der Hund nicht an der Kante abrutscht und sich dabei verletzt, indem er sich z.B. etwas zerrt. Ich bevorzuge das Auf- und Absteigen über die Nose, also die Spitze des Boards, so dass der Hund trockenen Fußes aufs Board kommt. Auch das Laufen und Wenden auf dem Board sollte geübt werden. Der Hund sollte ebenfalls mit dem Paddel vertraut gemacht werden, das ja immer wieder über den Hund von einer Seite auf die andere gehoben wird. Ist der Hund sicher im Auf- und Absteigen an Land, kann man erste Versuche im Wasser starten. Dabei kann eine Hilfsperson das Board am Ufer zunächst stabilisieren, damit sich der Hund allmählich an das Schaukeln und Schwanken durch das Wasser gewöhnen kann. Erst wenn der Hund sichtlich entspannt aufs Board geht und bleibt, sollte man die erste gemeinsame Fahrt wagen, vielleicht sogar mit einer Hilfsperson: Eine Person, die paddelt, während die andere den Hund belohnt und schaut, wie er mit der Bewegung zurechtkommt.

Es mag Hunde geben, die die genannten Schritte im Schnelldurchlauf absolvieren und sich sofort wohlfühlen. Bei anderen Hunden lohnt es sich aber, dieses Training systematisch zu gestalten. Durch ein negatives „da-muss-er-durch“-Erlebnis kann man einem Hund nämlich den Spaß am SUP auch für immer verderben, daher ist eine durchdachte Annäherung von Hund und Board sinnvoll.

Ausrüstung

Boards gibt es in vielen Variationen schon günstig stundenweise zu leihen, was ideal für den Einsteig ist. Allerdings geben bei Weitem nicht alle Verleiher ihre Boards auch an Menschen mit Hunden ab, obwohl ein Hund mit gepflegten Krallen auf einem Board keine Kratzer hinterlassen, geschweige denn es beschädigen könnte. Hier lohnt es sich vorher beim Verleih anzurufen und sich einen SUP Spot zu suchen, der auch an Menschen mit Hunden verleiht und geeignete Boards zur Verfügung stellt. Das ideale Board für SUP mit Hund sollte (für den Anfänger) so breit wie möglich sein und auch ausreichend Gewicht tragen können, insbesondere wenn man mit einer Hilfsperson trainiert. Hier empfehlen sich z.B. Yoga-Boards ab 85 cm Breite.

Neben der Breite des Boards ist noch die Steifigkeit entscheidend: 15 cm Höhe garantieren mehr Stabilität als dünnere Boards, doch nur wenn das Board korrekt aufgepumpt wurde. Biegt es sich auch nur ansatzweise durch, macht das Paddeln kaum noch Spaß, man kämpft nicht nur um die eigene Balance, sondern das Fahrgefühl wird auch gemindert. Die Oberfläche sollte soweit wie möglich mit einem rutschfesten Pad belegt sein, damit der Hund einen guten Halt hat. Alternativ kann man auch Badematten aus rutschfestem Material aufs Board legen.

Es empfiehlt sich, dem Hund eine gute Schwimmweste anzulegen, auch oder insbesondere für den ersten Versuch auf dem Board. Zum einen kann die Weste als Signal dienen („Jetzt geht es aufs Board!“), ähnlich wie man beim Trailen ein spezielles Geschirr nutzt. Zum anderen lässt sich der Hund über den Haltegriff an der Schwimmweste mit einem Griff sichern und stabilisieren, wenn es aufs Board geht. Sollte der Hund doch einmal ins Wasser fallen oder springen, kann man den Hund leichter wieder aufs Board hieven – je nach Hund kommen da zwei bis drei zusätzliche Kilos dazu, wenn das Fell nass wird. Wer für den ersten Versuch nicht zu viel Geld investieren möchte, kann sich vielleicht von Bekannten eine Weste leihen, in Kursen werden diese Westen oft gestellt.

Wer öfter aufs Board möchte, sollte sich eine gute Hundeschwimmweste zulegen, die nicht nur der Optik dient, sondern haltbar und qualitativ hochwertig ist. Viele Firmen bieten immer wieder ihre Westen günstiger in Aktionen an oder man sucht mit etwas Geduld übers Internet gebrauchte Schwimmwesten.

Mein Tipp für den Menschen (neben entsprechender Kleidung und eventuell Wechselkleidung und Handtüchern) sind Badeschuhe! Diese gibt es schon ab 5 € zu kaufen und sie schützen die Füße gegen spitze Steine und andere spitze Gegenstände im Sand.

Zur Sicherheit für den Menschen empfiehlt es sich, immer mit einer Leash zu paddeln, einer Art Leine, die Board und Mensch miteinander verbindet. Auf dem Wasser ist das Board die Lebensversicherung, aber eben nur, wenn es nicht von der Strömung weggetragen wird und man vielleicht nicht schwimmend hinterherkommt. In der Regel wird die Leash am Fuß befestigt (außer in stark fließenden Gewässern!) und stört überhaupt nicht. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann sich ein Restube besorgen, eine Art Sicherheitsboje, die an einem Gürtel um den Bauch getragen werden kann und mit einer kleinen CO2 Patrone aufgeblasen wird, wohingegen schlechte Schwimmer ohne Rettungsweste überhaupt nicht aufs Wasser sollten.

Wer SUP als dauerhaftes Hobby ausüben möchte, dem sei hier ans Herz gelegt, sich selbst mit weiteren Sicherheitsvorkehrungen vertraut zu machen, die nicht ausführlich in dieser kurzen Einführung erörtert werden können! In jedem Wassersport kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen und man sollte auch SUP mit der entsprechenden Vernunft betreiben. SUP ist absolut kein gefährlicher Sport, aber wenn man gewisse Dinge nicht berücksichtigt, ist es lebensgefährlich.

Weitere Sicherheitshinweise für Vierbeiner

Speziell auf unsere Vierbeiner bezogen sollte man noch berücksichtigen, dass eine längere SUP Tour in der Mittagssonne keine gute Idee ist. Wenn der Hund ungeschützt in der prallen Sonne auf dem Board liegt, kann er genauso einen Hitzschlag erleiden, als würde man ihn an Land in der Sonne festbinden. Empfehlenswert sind dagegen Touren am Morgen oder gegen Abend, vielleicht kann man sogar gemeinsam in den Sonnenuntergang paddeln und die Ruhe am See genießen. Im Sommer kann es dennoch nie schaden, bei längeren Touren Wasser für den Hund mit an Board zu haben: Manche Hunde trinken mühelos vom Board aus, andere tun sich damit schwer und nicht jedes Gewässer besitzt eine gute Wasserqualität. Das Trinken von Salzwasser muss man selbstverständlich unterbinden.

Auch Blaualgen sind eine oft unbekannte Gefahr, an der jedes Jahr Hunde versterben. Es handelt sich dabei eigentlich um Bakterien, genauer Cyanobakterien, die sich bei Temperaturen über 30 Grad in Seen explosionsartig vermehren können und besonders gefährlich für Kinder und Hunde sind. Über das Belecken ihrer Pfoten oder Trinken vom Board aus können Hunde auch beim SUP die gebildeten Toxine aufnehmen und erkranken. Für die meisten Gewässer gibt es aber Websites, die ihre Gäste über eine entsprechende Gefährdung informieren.

Weniger dramatisch, aber nicht weniger wichtig, ist es, darauf zu achten, den Hund nicht zu überfordern. Eingangs habe ich erwähnt, dass SUP auch für ältere oder körperlich eingeschränkte Hunde geeignet ist. Doch sollte man dabei berücksichtigen, dass auch unsere Hunde von neuartigen Bewegungsmustern Muskelkater kriegen oder schlichtweg ermüden.

Die meisten Menschen werden das nach den ersten SUP-Versuchen bestätigen können, unseren Hunden ergeht es da nicht anders. Wer seinen Hund ans Fahrradfahren gewöhnt, fängt auch nicht mit einer Tagestour an, sondern gibt dem Hund Gelegenheit, die entsprechende Muskulatur und Kondition zu entwickeln. Man unterschätzt die körperliche Belastung für den Hund beim SUP sehr leicht, da er scheinbar „nichts machen“ muss. Die ständige gehaltene Balance beansprucht dennoch die Muskulatur und die Verweildauer auf dem Board sollte immer dem Alter und der Fitness des Hundes angepasst sein.

Ein eigenes Board?

Wen das SUP-Fieber gepackt hat, der wird schnell mit dem Gedanken an ein eigenes Board spielen, zumal man für SUP mit Hund eben vielleicht nicht immer einen Verleih in der Nähe hat. Die Markenvielfalt ist für den Anfänger recht unübersichtlich und es herrscht eine gewisse Markentreue, d.h. für viele engagierte SUP-Sportler gibt es nur ihreMarke. Nach oben hin sind finanziell kaum Grenzen gesetzt, Hardboards sind dabei deutlich teurer als ISUPs. Selbst bei den Paddeln rangieren die Preise von 20 € bis 500 €, so dass vor allem der eigene Geldbeutel vorgeben dürfte, wie viel Qualität man sich gönnen kann. Inzwischen bieten sogar einige Discounter ISUPs als Bundle (d.h. Board, Leash, Paddel, Rucksack und Handpumpe) für unter 250 Euro an. Hier lohnt es sich aber, Testberichte zu lesen oder Testvideos auf YouTube anzuschauen. Schon alleine aus Gründen der Nachhaltigkeit sollte es nicht das Ziel sein, sich ein möglichst billiges Board für eine Saison zu kaufen, sondern ein möglichst langlebiges Board, an dem man mehrere Jahre Freude hat.

Faktoren, die man speziell für SUP mit Hund berücksichtigen sollte, sind die Steifigkeit (Höhe und Psi-Zahl des Boards), die mögliche Gewichtsbelastung (ein Board, das bei 100 kg sinkt, neigt schon bei einer geringeren Belastung zur Bananenform) und die Größe, bzw. der Wendekreis des Hundes, d.h. der Hund sollte sich zumindest bequem auf dem Board umdrehen können.  Die günstigere Alternative zu einem Billigboard kann es sein, im Verleih verschiedene Boards auszuprobieren, bis man sein „Traumboard“ findet und lieber darauf zu sparen oder auf eine Preissenkung gegen Ende der Saison zu warten. Manche Verleihstationen geben Ende der Saison auch ihre Verleihboards günstig ab, hier sollte man aber schon frühzeitig anfragen. Eine Markenempfehlung möchte ich ausdrücklich nicht aussprechen, jedes Board hat Vor- und Nachteile und die Wahl muss zum individuellen SUP-Sportler passen. Wer beispielsweise schon jahrelange Surferfahrung mitbringt, wird weniger Wert auf ein breites, kippstabiles Board legen, sondern sich für ein sportlicheres Board entscheiden.

Zum Schluss

Mein eigener Einstieg ins SUP mit Hund erfolgte über einen Einführungskurs mit meinem Papillon, der aufgrund seiner Herzerkrankung keinen anderen Hundesport mehr machen kann. Wir beide waren gleich Feuer und Flamme, aber nicht alle meine Hunde teilen diese Begeisterung: An Board „muss“ bzw. darf natürlich nur, wer möchte. Ich hoffe, diese kurze Einführung zum Stand Up Paddeln mit Hund hat viele von euch neugierig gemacht, dies selbst einmal auszuprobieren und ich hoffe, dass die hier gegebenen Tipps für alle Neulinge auf dem Gebiet hilfreich waren. Einige Themen wie generelle Sicherheitsmaßnahmen beim SUP oder nützliches Zubehör konnten hier nur angeschnitten werden. Andere Themen, z.B. rücksichtsvolles Verhalten in der Natur oder Befahrungsregeln, würden hier den Rahmen sprengen.  Ich wünsche euch eine tolle Zeit mit euren Hunden und allzeit sicheres, frohes Paddeln!

Viele Hunde haben großen Spaß daran ihren Menschen auf dem Board zu begleiten, sich zwischendurch abzukühlen, mitzuschwimmen, die Enten zu beobachten, Treibholz und Algen einzusammeln oder einfach eine entspannte Zeit mit ihrem Menschen zu haben.

Doch bevor der Hund dich begleitet, solltest du sicher auf dem Board stehen und es steuern können. Hier wird Bernd Gövert dir fachkundig das notwendige Wissen vermitteln. Seit über 10 Jahren ist er leidenschaftlicher Surfer und gibt in den Sommermonaten SUP-Kurse am Dülmener See. Pia Gröning kümmert sich dann um den Hundepart – denn dein Hund soll sich von Anfang an auf dem SUP wohl fühlen! Mit ihren eigenen 3 Hunden verbringt sie die Sommer gern auf dem SUP.

Stand Up Paddling mit Hund – Tipps von Petra Balai

Stand-Up-Paddling ist der Trend schlechthin in den letzten Jahren – jetzt auch mit Hund!

Hört sich aber auch wirklich toll an mit Board und Hund auf dem Wasser in den Sonnenuntergang zu gleiten, gell?

In dieser Podcastfolge bekommst du von Petra Balai einen Einblick in diesen Sport. Es folgen jede Menge Tipps und wichtige Hinweise!

Target-Training (Autorin: Pia Gröning)

Target bedeutet auf Englisch Ziel. Mit Targettraining ist gemeint, dass der Hund (oder auch ein anderes Tier, denn diese Art des Trainings ist auch viel im Zoo-Tiertraining zu finden)  mit einem bestimmten Körperteil ein bestimmtes Ziel berührt. Wohl die bekannteste Variante ist der Handtarget oder auch 2-Fingertarget, bei dem der Hund die in einer bestimmten Position gehaltene Hand bzw. die zwei Finger gezielt mit der Nase berührt. Je nach Trainingsziel kann dann auch geübt werden, dass der Hund der Targethand folgt, er sich also damit führen lässt oder quasi mit der Nase daran festklebt und dadurch in einer bestimmten Position sozusagen einfriert – z.B. bei einer Ausstellung, beim Tierarzt etc.. 

Targets werden sowohl im Gehorsamstraining eingesetzt als auch im Hundesport.

Hunde haben in der Regel sehr viel Spaß dabei die Targets zu erlernen und damit zu arbeiten, da es ein Konzept ist, dass sie schnell verstehen und es ihnen gleichzeitig das Erlernen neuer Übungen enorm erleichtern kann. Wir können uns das Targettraining aus der Hundeschule gar nicht mehr wegdenken!

Das hier sind die üblichen Targets:
NameKörperteilObjektAnwendungsbeispiele
Hand-TouchNaseHand-/Finger-Target bzw. bei kleinen Hunden Target-StabRückruf, Seitenwechsel, Aufbau Alltags-Bei-Fuß, Hund positionieren, Tricks wie Männchen machen, …
Bodentargeteine bis vier Pfote(n)ein am Boden liegender Gegenstand (z.B. Untersetzer, Liegeplatz, Hundebox)Deckentraining, Vorausschicken, als Zielpunkt an ungeliebten Orten wie das Auto, Tricks wie Korb einräumen …
KintargetKopfin flache Hand gelegtMedical-Training, Alternativverhalten zum Bellen/unruhig sein, generell als Hilfe wenn der Hund einfrieren soll z.B. beim Festhaltetraining im Apportieren …
SchultertargetSchulterz.B. an Knie des Hundeführerperfekte Fuß-Position einnehmen und halten …
Hier findest du eine Anleitung das Bodentarget aufzubauen:
Es gibt noch jede Menge mehr Targets, die du im Buch „Right On Target“ von Mandy Book und Cheryl S. Smith findest.
Hier findest du eine Anleitung den Handtarget aufzubauen:
Wenn du noch wenig Erfahrung mit Targets hast, dann ist dieser Onlinekurs hier genau richtig für Dich!

Tricktraining – Bilder & Ideen

Tricks lassen sich viel besser in Bildern als in Worten beschreiben. Eine kleine Auswahl in verschiedenen Kategorien siehst du hier. Vielen Dank unseren Kunden, die uns diese schönen Bilder zur Verfügung gestellt haben!

Nasen-Tricks
Pfoten-Tricks
Apportier-Tricks
Balance-Tricks
Statische-Tricks
Sprünge
Aufbau des Tricks Winken
Ausschnitt vom Aufbau des Tricks Kopfschütteln
Tricks unserer Pfotenakademie-Kunden
Training mit Targets - Onlinekurs
Tricktraining – mehr als nur ein Spaß? mit Manuela Zaitz

Trickexpertin Manuela Zaitz ist heute Pia Gröning’s Interviewpartnerin.

Die beiden Hundetrainerinnen teilen ihre Begeisterung für die Hundetricks und erläutern warum und wo der eine oder andere Trick nicht “nur” Spaß bringt, sondern auch ernsteren Nutzen hat.

Treibball – eine Sportart für jeden Hund (Autorin: Pia Gröning)

Treibball ist spannend! Ob allein für sich Zuhause trainiert oder als Trainingsgruppe in der Hundeschule – es lässt sich überall spielen – und im Prinzip von jedem Hund! Weder die Größe spielt eine Rolle noch die Rasse. Das Treiben ist schlicht und einfach ein Trick und erfordert kein besonderes Interesse an Bällen. Im Gegensatz zu anderen Sportarten wie z.B. Agility gibt es auch keine besonderen Gesundheitsanforderungen an den Hund. Er sollte sich lediglich schmerzfrei in dem Tempo seiner Wahl fortbewegen können. 

Großes Endziel beim Treibball ist, dass der Hund auf einem Spielfeld acht Treibbälle in ein Tor versenkt. Der Hundeführer steht am Tor und lenkt den Hund von da aus über das Spielfeld. 

Das Spiel beginnt mit einem „Outrun“. Hierbei wird der Hund vom Tor aus hinter die Bälle geschickt, die ähnlich wie beim Billiard in einiger Entfernung liegen. Der Hund wird hinter den Bällen gestoppt und startet auf Signal mit dem Treiben. Die Bälle sollen in möglichst kurzer Zeit ins Tor bugsiert werden – ohne dabei vom mit Flatterband markierten Spielfeld runter zu rollen. Hier ist einerseits Schnelligkeit gefragt, aber bei zu viel Tempo passiert es schnell dass der Ball außer Kontrolle gerät und ebendieses Spielfeld verlässt oder das Tor nicht trifft. So ist manch ein langsamer – aber dafür zielgerichteter Hund letztendlich doch im Vorteil, weil ihm der Ball seltener außer Kontrolle gerät. 

Mit Hilfe von Signalen wie „Voraus!“, „Links!“ und „Rechts!“ lässt sich der Hund auf dem Spielfeld lenken. Wenn man den Hund voraus geschickt hat, muss er den Ball meist halb umrunden um den Ball Richtung Tor zu treiben. Dies alles sind Übungen, die man sowohl im Alltag als auch für andere Sportarten gut gebrauchen kann.

Das Treiben mit geschlossener Schnauze steht im Vordergrund, damit die Bälle nicht beschädigt werden. Auch deswegen ist ein lenkbares Erregungsniveau von Nöten!

Aber auch im kleineren Rahmen wie z.B. im Garten oder im Wohnzimmer gibt es anspruchsvolle Herausforderungen!

Leider haftet der Sportart Treibball die eine oder andere Dominanztheorie an – vermutlich durch den Erfinder der Sportart (Jan Nijbour). Doch gerade ohne solche Theorien lässt sich das Erlernen der Sportart systematisch in kleinen Trainingsschritten mit Hilfe des Clickers erlernen.

Zuerst geht es darum den Hund das Anstubsen des Balles beizubringen. Das kann man entweder über das freie Formen mit dem Clicker machen oder mit Hilfe eine Targets (z.B. Klebezettel am Ball) oder auch über Futterlocken – indem man den Ball z.B. auf eine am Boden liegende Leiter legt und unter den Ball Leckerchen streut. Um daran zu kommen, muss der Hund den Ball wegschubsen und so ist das erste Treiben bereits initiiert.

Parallel übt man das Umrunden des Balles – bzw. es ist meist einfacher das Umrunden erst an Hand anderer Gegenstände beizubringen und später auf den Ball zu generalisieren, sonst könnte es den Hund verwirren, wenn er in der Lernphase mal stubsen und mal umrunden soll.

Das Umrunden wird auch auf Distanz trainiert. Der Hund wird als zu einem entfernt liegenden Gegenstand geschickt um ihn zu umrunden. Hinzu kommt, dass er sich genau hinter dem Gegenstand stoppen lässt, um später zu erlernen den Ball immer Richtung Mensch zu treiben.

Klappen die Grundlagen dann gibt es viele nette Variationen wie z.B. „Wasser-Ball“ für heiße Sommertage oder „Cross-Ball“ (über Stock und Stein) und vieles mehr!

DVD Trailer Treibball

Die Treibball-Grundlagen kannst du gut mit Hilfe dieser DVD und Trainingskarten lernen oder bei einem unserer Seminare.

Umrunden als Beschäftigung (Autorin Pia Gröning)

Das Umrunden kann eine schöne Beschäftigung für sowohl Zuhause als auch unterwegs sein, die sehr simpel umzusetzen ist. Jeder Hund, der sieht und sich gerne bewegt, kann am Umrunden Spaß bekommen.

Besonders Hütehunde bringen genetische Präferenzen für dieses Thema mit. Aber auch Rassen, die bei ihrer Arbeit viel „gelenkt“ werden, wie Spaniel oder Gebrauchshunde wie Hovawart, Boxer & Co. lieben in der Regel diese Beschäftigungsart.

Es gibt keine Alters- oder Rassenbegrenzung, da vom Hund keine besonderen körperlichen Voraussetzungen von Nöten sind.Prinzipiell lernt der Hund ein oder mehrere Objekte in beide Richtungen zu umrunden, auch aus der Distanz.

Das kann über das Futterlocken, mit Hilfe eines Bodentargets als auch über die Methode des freien Formens mit Hilfe des Clickers/Markerworts.

Typische Umrundungsobjekte sind:

  • Unterwegs: Bäume, Büsche, große Steine, Zaunpfähle, Parkbänke, Beete, Laternen, geparkte Autos, …
  • Zuhause: Stühle, Tische, Sitzkissen, Säulen, große Gießkannen, große Stofftiere, Familienmitglieder, Hundekumpels im Bleib, …

Schwierigkeitsgrade können sein, dass auf dem Objekt sich eine Ablenkung wie Futter oder Spielzeug befindet oder dass sich das Objekt bewegt z.B. ein hüpfender Mensch. Wer den Hund um mehrere Objekte schickt, kann verschiedene Lauf-Figuren choreographieren wie Kreise, Schleifen, Achten, Blumen und vieles mehr.

Wald Agility (Autorin: Joy Behrendt)

Eine tolle Möglichkeit seinen Hund auch auf den Spaziergängen körperlich zu fordern ist „Wald-Agility“. Das Körpergefühl und die Geschicklichkeit ihres Hundes werden verbessert und zudem stärken solche gemeinsamen Aktivitäten die Bindung zwischen Hund und Halter. Wichtig ist aber natürlich auch hier, wie immer bei Spaziergängen im Wald auf Flora und Fauna Rücksicht zu nehmen und Leinenpflicht sowie auch Brut- und Setzzeiten der Wildtiere zu beachten.

Den Begriff „Agility“ kennen einige wahrscheinlich aus dem Hundesport und verbinden es direkt eher mit einem Hundeplatz und vielen verschiedenen Geräten, die benötigt werden, um einen ganzen Parcours zu erstellen, den der Hund in Windeseile durchlaufen soll.

Aber warum nicht einfach mal alles nutzen, was die Natur uns auf unseren Spaziergängen so bietet? Jeder Baum, ob stehend oder umgefallen, jede Baumwurzel, jeder Stamm oder große Stein kann fürs Wald-Agility genutzt werden. Besonders nach den ganzen größeren Stürmen in den letzten Jahren, liegen in unseren Wäldern überall noch genügend Hindernisse auf den Wegen, die man erklimmen oder unter denen man durch kriechen kann. 

Anders als beim üblichen Agility kommt es bei der Waldvariante aber nicht auf Schnelligkeit an. Lassen Sie Ihren Hund ruhig langsam über die Hindernisse klettern und balancieren, sodass er sich vollends auf den Untergrund konzentrieren und Schritt für Schritt gehen kann. Seien Sie dabei besonders in den Anfängen oder bei z.B. besonders schmalen Baumstämmen, über die der Hund balancieren soll, als Stütze an der Seite ihres Hundes. Auch dies ist wieder ein wichtiger Punkt bei der Stärkung der Bindung und des Vertrauens zwischen Ihnen und Ihrem Hund, denn so lernt er, dass Sie ihm in schwierigen Situationen Halt geben. 

Auf den einzelnen Hindernissen kann man dann auch super bereits vorhandene Signale abfragen: schafft es der Hund sich auf den schmalen Baumstamm zu setzen oder gar zu legen? Kann er auf dem Stein sitzend ein Pfötchen geben? Kann er unter einem abgefallenen Ast durchkriechen? Was auch immer ihr Hund an Signalen und Tricks beherrscht lässt sich evtl. auch in verschiedensten Situationen und auf verschiedensten Untergründen durchführen. Aber Achtung: Denken Sie daran, diese gemeinsame Aktivität soll Ihnen und Ihrem Hund Spaß machen. Versucht ihr Hund also einige Male sich z.B. auf den Baumstamm zu setzen, traut sich aber einfach nicht, weil es zu wackelig oder zu schmal ist, dann loben Sie den Versuch und probieren Sie es halt beim nächsten Gang nochmal.

Je geschickter der Hund wird und je besser er die Wortsignale zu den einzelnen Übungen beherrscht, wie z.B. „Hopp“ für das springen auf einen Baumstumpf o.ä. oder „rum“ für das umrunden eines Baumes, umso mehr kann man auch mal auf Distanz arbeiten, d.h. ich muss meinen Hund nicht mehr ganz ans Hindernis heranführen, sondern kann aus einiger Entfernung auf den Baum zeigen, den der Hund umrunden soll und ihn mit entsprechendem Signal losschicken. Die Arbeit auf Distanz, aber auch generell die gemeinsamen Aktivitäten führen meist dazu, dass die Hunde viel aufmerksamer werden auf den Spaziergängen und immer mal wieder schauen, ob ihr Menschen nicht gleich wieder eine tolle Aktion mit ihnen startet. Macht den Hunden das Ganze so richtig Spaß kann man auch oft erleben, dass sie sich die Hindernisse, an denen sie schon einmal mit Ihnen eine Übung gemacht haben merken und sie bei den nächsten Spaziergängen ganz selbstständig erklimmen und Sie als Besitzer freudestrahlend und erwartungsvoll anschauen.

Es ist übrigens noch kein Meister vom Himmel gefallen: Zeigt ihr Hund nicht gleich beim ersten Mal eine riesen Geschicklichkeit, bitte nicht gleich aufgeben. Körpergefühl und Gleichgewichtssinn kann man trainieren und durch ständiges Üben weiter ausbauen. Am Ende bringt es ihrem Hund nicht nur beim Wald-Agility was, sondern auch in alltäglichen Lebenssituationen, wenn er z.B. eine unbekannte steile Treppe mit Ihnen hinauf steigen oder über eine Brücke laufen soll. Je mehr er sich in neuen Bewegungen und Abläufen üben kann und vor allem sie mit Ihnen zusammen auf positive Art und Weise kennen gelernt hat, umso leichter wird er Ihnen dann auch im Alltag vertrauen und neue Herausforderungen mit Ihnen gemeinsam meistern.

Hier nochmal zusammengefasst, welche Hindernisse und Übungen beim Wald-Agility nutzen kann:

BäumeUmrunden, mit den Vorderpfoten dran hoch steigen
Umgefallene Baumstämmedrauf oder drüber springen, hinüber balancieren, sitzen/liegen und andere Tricks auf dem Stamm machen, Vorderpfoten auf dem Stamm- Hinterpfoten am Boden oder umgekehrt und so den Stamm entlang laufen, ggf. Stamm umrunden; alles auch aus der Distanz
BaumreihenSlalom, verschiedene Umrundungsvarianten wie z.B. eine 8
Baumwurzelnhinüber klettern, darauf sitzen/liegen, ggf. vorhandene Tricks zeigen, wie z.B. Pfote geben o.ä., umrunden
Sitzbänkedrauf springen, drüber balancieren, über die Banklehne springen (je nach Höhe der Bank und Größe und Fitness des Hundes) ; Bank umrunden; darunter her kriechen, darauf sitzen/liegen, ggf. vorhandene Tricks zeigen, wie z.B. den Diener (Vorderhand des Hundes am Boden, Popo des Hundes in der Luft), Vorderpfoten auf Banklehne
Steine/Baumstümpfedrauf springen, umrunden, darauf sitzen/liegen, ggf. vorhandene Tricks zeigen, wie z.B. die Vorderpfoten auf den Baumstumpf und die Hinterhand des Hundes bewegt sich einmal komplett im Kreis um den Stumpf herum
Heruntergefallene Ästedrüber springen, darunter her kriechen; Äste selbst sammeln und wie eine Leiter in einigen Abständen hintereinander legen und den Hund darüber laufen lassen (fördert Koordination und Geschicklichkeit)
Tunnel, z.B. durch Bachläufeauf Signal hindurch laufen (lieber nur kurze Tunnel nutzen und prüfen ob der Tunnel groß genug ist und der Hund ohne Probleme durch passt und sich auch darin drehen könnte und auch keine Gitter & Co. den Weg versperren)
Meer-Agility
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